Sonntag, 22. Dezember 2024

Glasmalerisches Kulturerbe? - Rettung durch regelmässige Kontrollen - Atelier Martin HALTER Bern - Experte

 
Restauration von geschädigten
Glasmalereien und Bleiverglasungen

In der Realität  - müssen erstens –
Schäden an der Substanz, auch von
einer sensibilisierten Fachkraft aus
der Praxis klärend beurteilt und analysiert
werden.

aktualisiert per 22.12.2024


Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

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Weitere Atelier-Arbeiten

Es gilt stets den allumfassenden Respekt gegenüber                                                          dem Original und dem Schöpfer gleichmassen                                                              einzuhalten.

Nicht alle konservatorisch vorgetragene Berührungsängste
gegenüber einem Original, haben automatisch
den Anspruch begründet zu bleiben. Vielfach werden
solche eingebracht, um vom praxisorientierten
Sachverhalt abzulenken. Sei es aus Unkenntnis der
Materie, so wird bloss heisse Luft kolportiert, die
bestenfalls zu Irritationen führen wird.

Zudem ist auch eine isoliert geduldete Sparsamkeit
verwerflich, denn dadurch könnte sich das Anstehende
einer gegenteiligen (kostspieligeren) Phase aussetzen.

Daraus generieren meistens vermeidbare Folgeschäden,
die aber im Nachhinein niemand verantworten möchte.
 
Fehlentscheide können nicht bei jeder Gelegenheit,
ehemals geltenden Gegebenheiten oder Konstellationen
angelastet werden, um diese aus Sicht geschichtlicher
Entwicklungen, etwas später beliebig entschuldigen
und demnach tolerieren zu wollen.  info@glasmalkunst.ch
 
Im Moment eine angespannte Situation:  im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofilen in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem EU-Parlamentsbeschluss in Zukunft zu verbieten sei!?

Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

 



 
info@glasmalkunst.ch

Atelier für Glasmalkunst - Ihr Spezialist für Kirchenfenster-Reparaturen

Das Atelier für Glasmalkunst in Bern besteht bereits seit über 100 Jahren und wird heute in 3. Generation von Martin Halter geführt. Wir bieten unseren Kunden ein breites Spektrum an Lösungen und Leistungen rund um Glasmalerei und Glaskunst. Dazu zählen auch Kirchenfenster und Kirchenfenster-Reparaturen.

Die Wiederherstellung wird von uns mit grösster Sorgfalt durchgeführt. Wir verschaffen uns zunächst ein Bild von dem eingetretenen Schaden, um über die beste Vorgehensweise zu entscheiden. Wenn Kleben nicht möglich ist, fertigen wir bei kleineren Schäden eine identisch aussehende Ersatzkopie. Auch grössere beschädigte Fensterflächen können von uns fachgerecht ersetzt werden. Wir orientieren uns dabei ganz eng am Original. Wichtig ist, Schäden stets zeitnah zu reparieren, damit sie sich nicht vergrössern oder noch weitere benachbarte Glasteile in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wir kümmern uns auch um die Kirchenfenster-Wartung. Die Wartung ist die beste Massnahme, um Schäden an Kirchenfenstern und damit nötigen Kirchenfenster-Reparaturen vorzubeugen. Zentraler Bestandteil ist neben einer gründlichen Inspektion die Kirchenfenster-Reinigung. Im Lauf der Zeit bilden sich auf den Fensterflächen innen und aussen Ablagerungen - durch Umwelteinflüsse, Luftverschmutzung, Feuchtigkeit, Korrosion, Heizungseffekte oder Kerzenrauch. Darunter leidet gerade bei Buntglas die Farbbrillanz und es können nachhaltige Schäden entstehen.

 Wir führen eine sorgfältige, schonende und effektive Reinigung nach speziellen Verfahren durch. Sie umfasst sowohl Innenreinigung als auch Aussenreinigung. Die Kirchenfenster behalten so ihre ursprüngliche Leuchtkraft. Eine Wartung sollte spätestens alle 10 bis 20 Jahre durchgeführte werden. Wir stehen dafür ebenso wie für Kirchenfenster-Reparaturen gerne zur Verfügung. 
 


Ein Glasmaler-Restaurator muss vieles beachten. Gerade bei historisch wertvoller Glasmalerei geht es darum, einerseits den Ursprungszustand wieder herzustellen, andererseits das Original möglichst weitgehend zu erhalten und nicht zu verändern. Das ist eine Gratwanderung für jeden Glasmal-Restaurator.

Grundsätzlich gilt Glasmalerei im Vergleich zu anderen gemalten Kunstwerken als äusserst beständig, was die Farbwirkung und Brillanz betrifft. Eine Gefahr droht von möglichen mechanischen Einflüssen auf die Substanz (Wind, Wetter oder auch Vandalismus). Mit am schädlichsten ist aber Kondenswasser. Es bildet sich im Kirchen-Inneren und lagert sich auf den Glasfenster-Oberflächen ab. Lange Zeit unbemerkt führt es zu erheblichen Korrosionsschäden. Es handelt sich um einen Zersetzungsprozess, der an die Substanz geht und letztlich zerstörerisch wirkt. Solche Schäden stellen vielerorts ein besonderes Problem dar. Häufig wird die Korrosion noch durch unsachgemässe, aus Energieeffizienz-Gründen angebrachte Aussenschutz-Verglasungen verstärkt. Ohne eine gute Zwischenfang-Belüftung werden Kirchenfenster mit Aussenschutz-Verglasungen im Lauf der Zeit zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen.

Es gibt inzwischen weitaus verlässliche Lösungen, wie man die Original-Substanz eines Farbfensters erfolgreich erhalten kann, ohne die Energiewirkung zu beeinträchtigen. Referenz-Nachweise und Beratung zu diesem Themenbereich bietet Ihnen gerne Martin Halter.

Jede Epoche verwendete für Glasmalerei ihre eigenen Materialien und unterschiedliche Verarbeitungstechniken. Bei jedem festgestellten Schaden ist daher zunächst eine seriöse Abklärung der Herstellungsweise des Glasfensters und der Glasmalerei erforderlich. Je nach Situation muss sowieso die Kantonale Denkmalpflege einbezogen werden - sie entscheidet mit, wie genau eine Restaurierung am geschädigten Werk umzusetzen ist.




 

Auch eine Realität - die Glasmalerei wird nicht einzig durch Witterungseinflüsse und Alterung bedroht...

Martin Halter, gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER mit über 50jähriger Berufserfahrung - aktiv in dritter Generation

Die aus Wissenschaft und von der Denkmalpflege vertretenen Richtlinien zu empfohlenen konservatorischen Massnahmen, an einer in Mitleidenschaft geratenen Bleiverglasung oder Glasmalerei, lenken vielfach vom eigentlich ursprünglichen Sachverhalt ab.

Bevor man eine Schädigung am betreffenden Objekt analysiert hat und die genauen Erkenntnisse über die Umstände noch ungeklärt bleiben, möchte man aber bereits die Auflagen für eine Instandstellung oder Sicherung im Voraus festgelegt haben: insbesondere die Annahme, welche im Interesse eines schützenswerten Objektes zu erfolgen hätten, wären grundsätzlich nach dem Motto - nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich – auszuführen. Unter einer solch widersprüchlichen Doktrin, wurden in der Vergangenheit und bis heute, oftmals sehr fragwürdig ausgerichtete Massnahmen in die Wege geleitet und durch Historiker begleitend angeordnet. Aber leider nicht selten zum Nachteil einer schützenswerten Glasmalerei oder Bleiverglasung. Weil bei den jeweiligen Realisierungen, selbst prioritär zweckdienliche Massnahmen unterlassen oder ganz einfach vergessen wurden.

                                                            Louis,                         Eugen     und     Martin Halter Atelier in Bern
Martin Halter, gelerneter Glasmaler/Kunstglaser EFZ + Glasmaler-Restaurator IER
Vertreter der dritten und letzten Generation dieses Berner Ateliers - gegründet 1916 
"Es ist nicht genug, dass man verstehe, den Aktivitäten zum Schutz und Erhalt von Glasmalerei Daumenschrauben anzulegen; man muss endlich verstehen lernen, wenn sie selber etwas über ihre Befindlichkeiten und Erfahrungen im Jetzt aussagt."

An vorderster Front zeigen sich in der Praxis immer wieder neue Beispiele, wie durch vorschnelle Entscheidungen, ohne auf praxiserprobte Verbindlichkeit zu achten, sich nach relativ kurzer Zeit erneut eine zwingende Korrekturmassnahme aufdrängt. Eine solch zu überprüfende Notwendigkeit steht daselbst meistens nicht mehr im Vordergrund, denn nach Abschluss einer ausgeführten Sicherungs- oder Restaurationsmassnahme wurde ja eine datierte Dokumentation erstellt und archiviert. Welche nun als Nachweis ausreichen sollte, sich um dieses Objekt nicht mehr sonderlich kümmern zu müssen.

Das komplexe Thema zum Erhalt und zur Sicherung von historischen Erzeugnissen der originalen Glasmalkunst, steht durch verschiedene falsch verstandenen Gegebenheiten und in-/offiziellen Verlautbarungen unter Druck. Das Hauptproblem an einer gefährdeten oder ungesicherten Original-Substanz wird meistens durch eine ungenügend ausgerichtete Sensibilität im praxisnahen und ganzheitlichen Denken überschattet.


Die Konstellation von Mitgliedern, innerhalb einer zusammengesetzten Entscheidungs-Kommission zu Restaurationsauflagen und – vorgaben, übernimmt jeweils eine zentrale Rolle in der Verantwortung wahr. Jedoch im Falle eines durch die Kommission beantragten Fehlentscheides, worauf sich in kurzer Zeit, wieder eine neue negative Veränderung an der Original-Substanz zeigen kann, bleiben die meisten verantwortlichen Exponenten für die Öffentlichkeit unerkannt und niemand wird sie je dafür belangen. Passend dazu zitiere man die Aussage eines Historikers: „Fehlentscheide seien immer auch als herangewachsenes Ding in der Historie in Betracht zu ziehen.“

Anstatt den Ursächlichkeiten dieses unrühmlichen Zustandes nachzugehen, begnügt man sich in diesem Zusammenhang auf der Basis von Halbwahrheiten zu verharren, um sich jeweils weiterhin mit seiner eigenen Beliebigkeit arrangieren zu können. Das heisst, der Willkür bleiben Tür und Tore weit offen, sich jeweils entsprechend seiner Tagesform bei anstehenden Entscheidungen mit einzubringen.

Niemand will wahrhaben, dass diese von mir umschriebenen Zustände mehrheitlich dem aktuellen Zeitgeist entspricht, was gleichsam für die Original-Substanzen bedeutet, dass diese somit einer zusätzlich latenten Bedrohung, neben den uns bereits bekannten prozessualen Alterungen ausgesetzt verbleiben.


Die Distanz zum (Kunst-)Handwerk vergrössert sich zusehends mehr. Durch eine überproportionale Verwissenschaftlichung im Restaurationsbereich vieler Kunsthandwerke - aus eigener Erfahrung, insbesondere auch bei schützenswerten Glasmalereien - wird der für die Sicherstellung und der für den Erhalt zuständige Glasmaler und Kunstglaser zunehmend mehr ausgegrenzt. So möchte man sich in der Tendenz - bei einer in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalerei - bloss mit einer Bricolage begnügen, um so eine vermeintliche Sicherstellung zu erwirken und will glauben, dass nun alles in bester Ordnung sei.

In der Bedeutung von Bricolage wäre hier einmal mehr anzumerken, wie dies zu verstehen ist: „Basteln, Heimwerken, auf eigene Faust kleinere Reparaturen ausführen.“ -

Bricoleur als Gegenbegriff zum Ingenieur verwendet, um damit zwei unterschiedliche Denkansätze im Umgang mit Kultur zu kennzeichnen: während der Ingenieur planmässig und rational an seine Arbeit geht, und die richtigen Spezialwerkzeuge einsetzt, nimmt der Bricoleur-Bastler alles, was ihm irgendwie zuhanden ist, um es zu seinen Zwecken als Werkzeug umzufunktionieren und einzusetzen, ohne sich um die Verwendung, die den Teilen eigentlich zugedacht war, zu scheren.


Somit verbleibt heute auch die Glasmalerei zunehmend einer ungewissen Zukunft ausgesetzt und niemand will dafür die Verantwortung übernehmen, wie sich eben die berufsspezifischen Aussichten und Gegebenheiten heute darzustellen vermögen und weiterentwickeln.

Was ebenso zu ergänzen bleibt: dem vermeintlichen Nachwuchs, wurde aus falsch verstandenen Sozialisierungsmassnahmen (an den Berufsschulen und teilweise in den Werkstätten), die Bewilligung zur unabhängigen Ausbildung zum Kunstglaser vor zirka 2 Jahrzehnten entzogen. Der Berufsauswahl will man Grenzen setzen, um das Spezifische zu kanalisieren und möglichst flach zu halten. So hatten sich die Verantwortlichen der Berufsbildung entschieden: in der noch z.Z. möglichen Berufslehre zum Glasmaler – innerhalb 4 Jahren - würde man einfach auf die Schnelle die Lernziele des Kunstglasers (gilt heute nicht mehr als Berufslehre) auch noch integrieren können.

Wie merkwürdig sich dies doch vernehmen lässt: die vormals separaten Berufsausbildungen - zum Kunstglaser dauerte 3 Jahre und die des Glasmalers 4 Jahre. Lernte man beide Berufe nacheinander, wurde dem Lernenden bei der zweiten Lehre eine Kürzung von 1 – 2 Jahren gewährt. Was sich in der Praxis auch bestens bewährte.

Durch den heute geltenden Entscheid wurde der Berufsstand bewusst in seiner Selbstbehauptung geschwächt. Heute werden in der ganzen Schweiz aktuell noch 3 - 5 Lehrverhältnisse zum Glasmaler (auf 4 Lehrjahre verteilt) registriert. Die Mehrheit der Lehrabgänger*Innen entwickeln sich jedoch in eine andere Berufsausrichtung.

Die meisten Historiker-/Innen der Gegenwart setzen sich auf den Standpunkt, die noch vorhandenen Berufsleute im Bereich von Glasmalerei /Bleiverglasung (oder Kunsthandwerk im Allgemeinen), hätten sich vordringlich als Befehlsempfänger bei anstehenden Problemen anzubieten, um einzig ihren Empfehlungen – ohne wenn und aber – beflissentlich nachzukommen und diese umzusetzen.


Ein selbstständiges Engagement und Beurteilungsvermögen eines Berufs-Glasmalers soll bei lösungsorientierten Entscheidungen (innerhalb einer Kommission) für Sicherungsmassnahmen an originaler Substanz nicht mehr von Bedeutung sein. Mit anderen Worten, sollte sich heute ein bestens ausgewiesener Glasmaler, mit einer langjährigen Erfahrung, einer für ihn unzulänglichen Direktiven zu Sanierungsmassnahmen eines Historikers widersetzen, würde diesem einfach den Auftrag entzogen, selbst wenn seine berechtigte Kritik oder sein Änderungsvorschlag für eine bevorstehende Sanierung der Wahrheit entspräche.

Leider verhindert derzeit das personifizierte hierarchische Denken eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe   - zwischen dem zuständigen Historiker (oder der Wissenschaft) und dem ausführenden Glasmaler - gemeinsam eine Aufgabenerfüllung erfolgreich zu erzielen.

Bei der aktuellen Entwicklung betr. Einflussnahmen auf das noch bestehende Handwerk durch Wissenschaft und Denkmalpflege, werden im Umfeld derer Institutionen, seit 2 - 3 Jahren Kurse zur Weiterbildung für Kunsthandwerker angeboten. Das heisst auf diesem Wege solle eine Infiltration im Sinne der denkmalpflegerischen Gesetztmässigkeiten und Auflagen stattfinden, um schlussendlich den aktiven Handwerker gefügiger zu machen - sich einzig dem unfehlbar ausgerichteteten Dogma zu verpflichten. 
 

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https://www.haupt.ch/buecher/gestalten-design/farbglaswelten.html

Freie Arbeiten: Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern
Aktivitäten in breit gefächerter Ausrichtung - Glasdesign mit Farben im Licht 



Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern



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Auftragsarbeit:
info@glasmalkunst.ch

In Ergänzung - ein aufschlussreicher Hinweis betr. Einbau von Glasmalereien oder Bleiverglasungen - lassen Sie sich vorher jeweils situativ beraten:

Die bauphysikalischen Bedingungen und Begleiterscheinungen werden vielfach ignoriert! 

Es werden Doppel-Verglasungssysteme angeboten und umgesetzt, ohne sich der Verantwortung bewusst zu bleiben, inwiefern man hier und dort mit einer völlig unausgewogenen Nachhaltigkeit aufwarten möchte. - Der Auftraggeber /die Auftraggeberin soll sich dann -  nach ca. 5 - 10 Jahren - selbst mit den daraus resultierenden Mängeln und Schädigungen an der Substanz auseinandersetzen. Bleiverglasungen oder Glasmalereien in IV-Verglasungen zu integrieren, hat nicht wirklich eine Zukunft! Zudem ist aus ästhetische Sicht, eine eher befremdliche Spiegelung beim Durchblick solcher Fenster-Kombinationen zu erwarten. Insbesondere tritt eine Spiegelung bei den Bleiprofil-Netzführungen und bei dunkel gefärbten Glasteilen störend in Erscheinung.

 ...dabei ist vieles infrage zu stellen...

Die Behauptung, jede Bleiverglasung könne im Zwischenfang einer IV-Verglasung eingebaut werden, kann eigentlich nur als halbe Tatsache gelten. Denn im Detail gibt es gleich mehrere Eigenschaften, welche bei dieser Thematik gerne ausgeblendet werden. In Realität wird der Ausdehnungskoeffizient zwischen einer Floatglas-Fläche und einer Bleiverglasung nicht wissentlich berücksichtigt. Eine Bleiverglasung ist weder statisch noch starr und reagiert auf die Erhitzung im Zwischenfang, durch die Einstrahlung der Sonne anders, als eine ganzheitlich Float-Glasfläche. Je nach Zustand und Verarbeitungstechnik einer bestehenden Bleiverglasung, kann sich diese dadurch in ihrer Dimension ausdehnen. Dies erzeugt einen unkontrollierbaren Druck auf das verwendete Dichtungsmaterial am Randabschluss. Man muss örtlich – lange unbemerkt - mit kleinen Rissbildungen rechnen. - Wenn es in Herbst und Winter draußen kälter wird, bilden sich auf dem Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Solche Kondensat-Ansammlungen können gegebenenfalls durch die Rissbildungen beim Dichtungsmaterial in den Zwischenfang gelangen. Daher werden die Fenster auch innenseitig beschlagen, trotzdem dass bei der vormaligen Fenstersanierung, dieser Zwischenraum mit hochwertigem Edelgas (Argon) aufgefüllt wurde. Das Ganze entwickelt sich weiter, nach und nach füllt sich dieser Zwischenraum der beiden Floatgläser bis zu einem stehenden Wasserpegel (siehe Abb. A). Diese verbleibende Wasseransammlung verursacht Schäden an der mittig eingebauten Bleiverglasung (Bleiprofile oxidieren, es entstehen irreversible Kalkablagerung auf den innenseitigen Glasflächen und der Fensterholzrahmen wird ebenso nach und nach in Mitleidenschaft gezogen).

Es gibt aktuell andere Montage-Systeme, welche jeweils auf die Bedürfnisse ausgerichtet werden (ohne zusätzlich bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen) und trotzdem die bauphysikalischen Aspekte vollumfänglich repektieren; inkl. zusätzlich eine Service-Freundlichkeit (für Wartung oder im Bedarfsfall von Reparaturen) gewährleisten! 

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...in breit gefächerter Diversität ausgerichtet, somit an vielen Herausforderungen interessiert, thematisch die materialgerechte Umsetzung einer Einheit zu zuführen.

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